Pohlmanns „Jahr aus Jahr ein" Akustiktour geht im Dezember 2018 in die nächste Runde.
Der Sänger mit dem schwarzen Adler auf der Gitarre ist mit seinem Kultprogramm nun schon zum fünften Mal im Trio unterwegs. Die Show kommt schnell und energiegeladen und dann wieder ganz runtergebrochen daher, mal nachdenklich, mal hoffnungsvoll. Pohlmann begreift das Fallen und Stolpern immer als Teil des Plans. „Wer schwimmen lernen will, muss Durst haben", ist eine seiner Devisen.

Seine Texte sind vielschichtig und eben auch easy, wie bei seinem all time favorite „Wenn jetzt Sommer wär", oder auch in „Vor deiner Tür", das von dem Betrunkenen handelt, der unten vor dem Mietshaus seine Freundin um Einlass begehrt. Viele philosophische Ansätze sind in den Songs enthalten. „Ich empfinde es als aufregend und spannend mich zu fragen, was das ist, das „Sein". Es beinhaltet Schreck und Glück gleichermaßen. In Songs wie „Himmel und Berge" oder „Lichterloh" sind diese Gedanken enthalten und äußern sich in Zeilen wie „sofern wir uns verstehen sind wir uns nicht" oder "Glaube komm, und führ mich hinters Licht, hier am Ende meines Tunnels sitze ich und brenne lichterloh..."."
Pohlmanns Cellist Hagen Kuhr lässt auf seine Art den Honig in die ruhigen Stücke einfließen und überzeugt als Cellobassist bei den uptempo Nummern als „Wild Child".
Pohlmann sagt: „Wenn man, während man Musik macht, so tief in die Materie eintaucht, dass man sich verliert, passiert etwas mit einem, das man im Proberaum nicht üben kann: Ich glaube, Musik ist live immer dann magisch, wenn die Musiker selbstvergessen, alle Kontrolle über sich abgeben. Du verlierst dich, und dann spielst du wie von selbst.
Als ich Reiner und Hagen kennengelernt habe sind wir immer abgedriftet, wie Kinder, die beim Spielen ganz gegenwärtig sind. Dieses Gefühl wollen wir auf die Bühne bringen."
Pohlmanns neue Platte / CD / Stream Weggefährten wird bei dieser Tour erneut in ein Trio zerlegt und gespielt.
„Jahr aus Jahr ein" ist keine typische unplugged-Tour. Es ist eine bluesige Ausarbeitung seiner Songs, in der wir den stressigen Tagen um die Jahreswende und Weihnachten, eine Insel geben, um ein- und auszuschalten.
Pohlmann zieht los in wechselnder Besetzung, oft mit seinem Drummer Reiner Kallas und Hagen Kuhr: beides Wegbegleiter der ersten Stunde.
„Sandkastenseelenkumpels", die sich immer noch die Förmchen wegnehmen...
Seine Stimme, geprägt von Cat Stevens, Tracy Chapman und Bob Marley.
Seine Musik, ein bisschen Jack Johnson-Gitarrenfolk, ein bisschen Bruce Springsteen-Blues, ein bisschen klassischer Pop, ein bisschen Country Rock.
Seine Art, westfälisch-herzlich und er neigt dazu sich selbst symbolisch zur ironischen Zielscheibe zu machen.

Erleben kann man Pohlmann im Trio oder auf Festivals in etwas größerer Besetzung.
„Jahr ein Jahr aus" ist ein bisschen wie am Anfang, als Pohlmann die Open Stage Veranstaltung „Rocker vom Hocker" in der Hamburger Bar BP1 ins Leben rief. Gespielt wurde auf dem Hocker an der Theke zusammen mit den Gästen. Mittlerweile hat Pohlmann 5 Alben und 2 EP s veröffentlicht.
Sein letztes Album „Weggefährten" ist der Status Quo einer Entwicklung, hin zu mehr Blues.
Er bleibt, trotz seines Erfolges, ein „König der Straßen", weil er es schafft, sich immer wieder durch neue Einflüsse weiterzuentwickeln, aber dennoch nicht unnötig von dem zu entfernen, was ihn ausmacht.